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Schleppen, Schleppen, schleppen

Wir haben den Wagen und einen Anhänger voll mit neuen Dingen, mit Umzugskarton und und und…

Das schlimme ist: bevor Du etwas neues installieren kannst, muss es erste einmal an Bord geschafft werden. Bei Niedrigwasser heißt dies in unserem Fall: 7, 8 Meter auf einer rutschigen Brücke mit voll beladener Karre steil bergab.

Die Batterien oder Wechselrichter sind alles Leichtgewichte, die erst bei 50kg Einzelgewicht beginnen. Zwischendurch denke ich, mein Rücken bricht durch.

Ich schleppe heran, Julia vergräbt die Dinge in den Schränken, putzt und organisiert alles unter Deck.

Langsam kommen wir voran.

Aber – geschafft macht glücklich.

Wieder zurück auf ELDON

Wir starten früh am Morgen. Ich habe noch einen beruflichen Termin in Holland bevor wir endlich  zu ELDON fahren können. Viel gibt es nicht zu erzählen, wir haben eine lange Fahrt und erreichen Calais natürlich – im Regen. Was sonst. Hier scheint es in den letzten Monaten nur zu regnen. Selbst der Hafenmeister ist schon angewidert von diesem Wetter.

Meine Befürchtungen, das etwas nicht in Ordnung ist auf ELDON zerstreuen sich. Alles prima, ELDON geht es gut.

Ich bin überrascht wie trocken ELDON unter DEck ist. Als wir sie übernommen haben, war alles naß, überall rann Wasser an den Wänden hinunter. Das scheint alles vorbei zu sein.

Müde fallen wir spät abends ins Bett und schlafen erst einmal richtig aus.

Das Mecka des Wassersports

Es ist wieder soweit. BOOT2018 steht an! Die Prozession kann beginnen.

Dieses Jahr wollen wir so richtig schick shoppen und informieren. Wir haben sogar Termine gemacht –  nü ja – einen…

Früher mußte ich jede boot mitnehmen. Ich hatte jedes Boot von innen gesehen das es betreten galt.

Aber ich gebe ehrlich zu: Meinem Tempo an Neugier für Neues können die Werften und die Lieferanten für Zubehör nicht folgen. Auf die Dauer wird es langweilig.

Auch habe ich den Eindruck, das sich manches im Kreis dreht und immer dann als neueste Idee und Performance verkauft wird, wenn es gerade schick ist.

Wir haben uns das französischen Preiswertsegment angesehen.

Mal ganz ehrlich: NÖ – so etwas würde ich nicht haben wollen. Alles so “optimiert” – oder besser gesagt: BILLIG. Wir vergleichen die Aussagen eines U- Tubers dem wir folgen mit dem, was wir hier im Detail sehen können.

Es wundert mich nicht, das die Leut’ an tausend kleinen Ecken Probleme haben. Luken, die brandneu nach 4 Jahren schon im Sanierungsbereich liegen. Dichtungen verschlissen, Acryscheiben sehen aus wie Hund…. Aufsteller für Luken, die dirent in das Plastik eingearbeitet sind. Ich will gar nicht weiter machen.

Unseren Luken sind 45 Jahre alt, haben eine Sicherheitsverglasung durch die man noch immer wie am ersten Tag hindurch sehen kann, und: sind dicht. WHOU. Ok – dieses Jahr werden alle Luken poliert, die Scheiben heraus genommen und neu eingedichtet, einige Aufsteller müssen repariert werden. Aber bitte – nach 45 Jahren….!!!!! Nicht nach 3 Jahren schon Schrott.

Ich vergleiche die Decksbeklebung in Teakoptik aus Holzfunier mit unserem Stabteakdeck. Mein Auge sagt: das sind max. 6 mm, bei einer Yacht hatte ich eher auf 4 mm getippt. Wir schleifen unser Deck dieses Jahr. Das wird dann wohl der 2. oder 3. Schliff in seinem Leben sein. Danach werden immer noch 8-10 mm vom Teak über sein. Bis ich so weit herunter bin, wie diese Schiffe neu geliefert werden, ist ELDON 80 (Jahre alt..)

Ich lasse mich überraschen, wann das Markt wieder auf Qualität setzt.

Wir lieben unseren behäbigen Langkieler, der als Panzer über die Meere schippert. Alles massiv, geht nicht kaputt.

Ich muss unweigerlich nur an unseren Diesel denken, der 3 Tage nach unserer Übernahme kräftig Wasser aufgenommen hatte (mein Fehler, weil ich nicht gesehen hatte, das die Kühlwasserleitung nicht mit Belüfter hoch genug angebracht für Sicherheit gesorgt hatte) Normalerweise durchaus ein Totalverlust. Mein Lister – Diesel (BHKW – Niveau) hustet einmal, das war’s und weiter geht’s.

Wir holen unsere Bestellung bei Victron Energy ab, bewundern Bordgeschirr aus Melamin (besonders Julia ist bejeistert) und entscheiden nach 5 Stunden, 2 Suppen, einem Eis, schmerzendem Rücken und Plattfüßen, das das warme Auto eine gute Alternative ist, die uns schnell nach Hause bringt.

Nach 5 Minuten im Auto ist Julia im Land der Schäfchen. Mein Neid verfolgt sie in den Schlaf.

Bis zu ELDON

die weitere Reise ist endlich einmal unspektakulär. Wir erreichen Portsmouth, quälen uns zum Taxi und fahren zur nächsten Fähre, die uns auf die Isle of Wight bringen soll.

Die Dame am Ticketschalter und Kaffee / Kuchen / Sandwich – Verkauf ist sehr nett. Sie bestellt uns ein Taxi für die andere Seite, damit wir mitten in der zu unserem Schiff kommen.

Und es kommt wie geplant: Wir errreichen in frühen Morgen stunden die Isle of Wight und unser Taxi bringt uns zum Schiff.

Ich muss im Regen einige Minuten suchen. Aber dann habe ich sie. SIe sieht ja nicht aus wie jeder normale Segler.

Wir hiefen noch unser Gepäck pladdernass an Bord, sehen noch 2 Stunden nach dem Rechten und bauen unsere Bettenburg.

Tschüß – wir fallen um wie die Bäume…

Später weckt uns der Hunger und wir beginnen uns einzuleben, die Sachen auszupacken, Schränke zu auszuwischen und was man so tun kann, damit es gemütlicher wird

Ich sammel die nächsten Arbeiten: Heizung geht nicht (schitt!) und viele andere Dinge sind ebenfalls nicht wie es schön wäre. Aber das wird schon.

Dem Wassertank trauen wir nicht. Also nehme ich Wasser von Land im Kanister.

Heute ist uns jemand gut gesonnen

Endlich schönes Wetter.Kein Regen oder Schnee. Nein – Sonne, kalte Luft, aber richtig schön!

Wir frühstücken und verlassen unser Nachtlager in Richtung Fähre.

Das Schöne an Le Havre: hier fährt nur einmal am Tag eine Fähre. Immer zur gleichen Zeit 17:00 Uhr. Also haben wir Zeit uns mit jeder Menge Beamten zu quälen.

Aber – alles anders. Am Schalter für die Tickets ruft die nette Damen einen Herren von der französischen Polizei. Der verschwindet einige Minuten, kommt wieder und sagt: “jo, allet jut” Ihr könnt fahren. Verdammt noch mal, hatte ich doch gestern schon gesagt. Manno….

Ich bedanke mich bei der jungen ansehnlichen Dame am Ticketschalter und dem Polizisten, die sich bereits schmusend in den Armen liegend für die lange Mittagspause verabschieden.

Wir haben unser Ticket. Gott sei dank….

Wir gehen spazieren und schleppen unser Gepäck zu einem Sportausrüster. Julia benötigt dringend noch eine wasserdichte Haut für die Überführung.

Aber wir machen langsam. Wir sind unendlich kaputt von diesem Gepäck, das uns alles abverlangt. ICH – wollte ja gar nicht so viel mitnehmen (uiui – ich muss schweigen)

Etwas Ablenkung kommt in einer schicken Shoppingmall. Ich kaufe etwas Futter im Supermarkt und vor allem Wasser.

Gegen 16:30 geht es ab zur Fähre. Wir stehen an der Ausweiskontrolle, da beginnt doch ein neuer Beamter wieder von vorne…

Gott sei Dank kommt schnell der Kollege und löst die Situation auf. Wir können endlich auf’s Schiff und fahren los: Richtung Portsmouth, wo wir morgen früh ankommen werden.

Weiter geht’s über Paris nach Le Havre

Morgen’s um 06:30 fallen wir aus dem Bett. Unsere Knochen schmerzen. Aber die Lust auf Frühstück treibt uns voran.

Das Frühstück ist super. ist ja auch selbstbezahlt, gel. Ah, das Taxi ist auch super…

Wir sitzen wieder im Zug. diesmal total überfüllt, weil ja alle Passagiere von gestern nun heute mit dem nächsten Zug weiter fahren wollen. Wozu denn auch noch einen weiteren Zug einsetzen. Sollen sie in den Gängen hängen!

In Paris müssen wir den Bahnhof wechseln, den Zug wechseln. Alles mit unserem leichtem Handgepäck. Mein Körper schreit um Hilfe. Julia sieht aus, wie ich mich fühle.

Irgendwann haben wir es geschafft. haben neue Ticktes für die Fahrt von Paris nach Le Havre (umgeplant, wie dumm bin ich eigentlich….:(  )

Wir sitzen im Zug und sind schon happy. Endlich wieder warm, endlich wieder weiche Sitzen:

“Bitte verlassen Sie den Zug. Dieser hat technische Probleme” Zwei Bahnsteige weiter steht ein anderer Zug bereit. Ich kann es langsam nicht mehr fassen.

Wieder alles auf, raus rüber hetzen. Ich schwimme im eigenen Saft. Oder so..

Endlich geht es los. Wir fahren nach Le Havre. Mit ein weinig Glück schaffen wir die Fähre nach Portsmouth noch rechtzeitig. Trotz der Verspätung. Ich habe ja Zeit eingeplant.

Le Have ist eine nette Stadt. Wir fahren mit dem Taxi zur Fähre und äußern den Wunsch, mit der nächsten Fähre fahren zu wollen.

Aber Julia hat noch kein VISUM – sage ich dem Angestellten und weise ihn darauf hin, das dies auch nicht nötig ist. Ein Stempel von der britischen Boarder Authority ist genug. Ich hatte es im Gefühl. Der eigentlich ganz nette  Angestellte hatte keine Ahnung was er tut und sendet Kopien unserer Ausweise zur britischen Seite nach Portsmouth, Dover oder sonst wo hin.
Nach einer halben Stunde bekommen wir die Nachricht: Man kann nicht länger warten. Man gibt uns eine Telefonnummer und läßt uns stehen.

Na super….

Inzwischen ist es 17:00 und ich suche zuerst einmal ein Nachtlager für uns. IBIS hilft weiter.

Sachen auf Zimmer, etwas frisch machen und ran ans Futter und heute vor
allem ein Bier..

Nichts geht über Verzögerungen

Wir planen und die Überführung schön: Ende Oktober starten wir, dann kurz Schiff klar machen, 10 Tage Überführung, 5 Tage Reserve für schlechtes Wetter und Weihnachten sitzen wir zuhause am Tannenbaum und freuen uns auf, was vor uns liegt.

Hättest Du wohl gerne…

Alle beruflichen Termine schieben und schieben sich. Eldon ist schon fertig, wir können aber nicht los…

Dann. Endlich. Ich bin schon halb wahnsinnig: am 10. Dezember 2017 können wir endlich losfahren.
Ohne Auto versteht sich. Wir wollen ja ELDON Überführung. Ich buche alle Tickets von nirgendwo durch 4 Länder bis zur Isle of Wight. Nur ein SMS Service der Deutschen Bahn hilf da noch weiter. Ich möchte doch möglichst ein vollständiges Ticket.

Na ja. Fast….

Am Tag als wir losfahren wollen stelle ich morgens beim nochmaligen Check der gebuchten Strecke fest, das der Service leider einen Tag später gebucht hat. ich hetze SOnntags morgens in Schluffen bei Schneetreiben nach Aschaffenburg ins Reisezentrum um die Tickets umzutauschen.

“Geht nicht” weil Sie über den SMS Service gebucht haben. Sie müssen die Tickets neu kaufen und sich erstatten lassen. Ich finde später heraus, das dies Unsinn ist. Aber was soll ich gegen den Mann da hinter dem Tresen machen? Ideen hatte ich schon in dem Moment….  Ich buche also noch einmal, kann einen Teil der Tickets nutzen, den meisten Teil der Strecke muss ich aber noch einmal buchen

Da hatte ich die Reise schon fast 2 mal bezahlt. und über verschiedene Orte und Strecken.

Zurück zu Hause packen wir in Hetze unsere Sachen und müssen auch schon los zum Zug. Wir hetzen mit leichtem Gepäck quer durch unser Dorf und den tiefen Schnee -Julia mit 45 kg Gepäck, ich mit fast 100 kg.  Nur das Nötigste.

Was dann folgt spottet jeder Beschreibung. Ich kürze die Erfahrung ein und schreibe in Tabellenform:

– unsere Bimmelbahn hat kurz vor dem Ende unseres Tales einen technischen Defekt. Wir müssen den Zug zu früh verlassen und umsteigen in einen anderen. 45 kg hoch, 100 kg im 2. Anlauf hoch und los.

– Wir schaffen Hanau und haben etwas Zeit für einen Kaffee. Meine Knochen scherzen schon jetzt. Und wir haben gerade erst angefangen.

In Frankfurt steigen wir in den Katastrophen ICE über Mannheim nach Paris.

Es ist schon dunkel als wir in Saarbrücken mit technischen Problemen zu kämpfen haben. Der Zug muss aus dem Bahnhof heraus, wieder hinein. Läßt sich nicht lösen.

Der ICE steht still und wir alle stranden im Nichts (Sarrbrücken um 2300).
Alle raus aus dem Zug. Einige Hundert Menschen stehen vor dem Schalter und wollen Hilfe haben. Die Bahn versucht abzuwickeln. Wird aber der Situation nicht annähernd gerecht.

Ich muss zur Toieltte. Keine hat offen. EIn einsamen Mitarbeiter bei KFC läßt mich auf die Angestelltentoilette. Kurz vor einer Explosion. Uha.

Wieder zurück in der Warteschlange erhalten wir gegen Mitternacht einen Gutschein für ein Hotelzimmer (natürlich ohne Frühstück). Weiter geht es erst am nächsten Morgen.

Die Taxifahrer schauen mich an, als ob Sie eine Sonderzulage haben möchten für das Gepäck.
Ich falle ins Koma und schlafe wie ein Stein. Ich glaube Julia ebenfalls.

Wir haben unser neues Schiff!

Nachdenken und überlegen?

Nein, wir haben uns schnell entschlossen und nun, nach all der Zeit des Abwickelns haben wir endlich unsere MS ELDON. Sie ist unser!

Ich fahre noch 2 mal zur Isle of Wight, vergebe die ersten Aufträge und wir starten gemeinsam die Planung für ELDON’s Überführung nach Hause.

Erste Erfahrungen machen sich breit: die so hoch gelobte hydraulische (!) Ankerwinde, der nur ein kleiner Hebel zum Umschalten fehlt entpuppt sich als elektrischer Totalverlust. Die hat Hydraulik noch nie gesehen mit ihrem Elektromotor. Ich muss schmunzeln.

Ich bin nicht böse. Kurze Zeit später haben wir eine schicke neue, hochgläzende Lofrans Winde auf dem Vorschiff stehen, die mein Herz mit Stolz erfüllt 🙂

Da lauern noch einige Überraschungen auf uns. ELDON ist kein junges Schiff, hat einige Eigner und Jahrzehnte hinter sich. Ohne Überraschungen wäre es doch gar nicht spannend.

Erste Begegnung

Über ein Jahr haben wir nach einem neuen Zuhause gesucht. Oft haben wir Schiffe inspiziert, damit wir einen Eindruck davon bekommen was wir eigentlich wollen und was für uns passend ist.

Das sagt sich leicht und jeder wird zustimmen: Jawoll, das muss man wissen! Aber ganz so einfach gestaltet sich das gar nicht – zumindest für uns können wir das unterstreichen.

Wer sich für das Thema eigene Yacht interessiert wird sicher nach Studieren der gängigen Seiten im Internet – angefangen von Bobby Schenk’s Homepage bis hin zu den inzwischen üblichen Youtube – Onlinekonferenzen der modernen Segler –  festgestellt haben: Je mehr Informationen Du bekommst, um so mehr Fragen werfen sich auf.

Ich habe alles durch:

Ferrozement – fantastisch große Yachten zu super Preisen. SEHR VERLOCKEND – aber keiner kennt sich wirklich aus. Wer will da ein Gutachten erstellen ?

Stahl: Super stabil – aber stetes pinseln. Da gibt es dieses schöne Steatement: “Wir pinseln uns um die Welt”. Wir hatten eine Stahlyacht in die engere Wahl genommen und uns praktisch schon entschieden. Eine Jongert 51. Auch älter, aber sehr schön. Aber sie ist es nicht geworden.

Holz: ICH LIEBE HOLZSCHIFFE!!!!! Ich liebe die alten Linien, ich liebe den Geruch der Schiffe (die ohne Schimmel und geputzt mit sauberer Bilge natürlich). Ich wäre fast (wieder) schwach geworden. Aber eine eiserne Stimme rief mich zurück mit den einfach zu verstehenden Worten: MIT MIR NICHT! Ich liebe meine Frau und bin ihr so dankbar!

Und mal ganz ehrlich: Die Decks sind super – aber auch ständig naß, das Wasser strömt und der Skipper sitzt vermummt dem Wetter vollständig ausgesetzt. Yuliia hat recht: das ist nicht die Alternative, die wir suchen. Aber wunderschön allemal!

Kunststoff: die alten Yachten haben in der Regel Osmose (ich weiß, eine riesen Diskussion; ich habe für mich beschlossen, das alle alten Yachten Osmose haben, basta. Und das es heilbar ist – auch basta). Ich weiß, inzwischen haben viele Segler bewiesen, das die preiswerten Yachten modernen Designs genauso um den Globus wieder nach Hause finden wie die Teueren. Warum auch nicht? Aber ich stehe auf ein ruhiges, ausgeglichenes Seeverhalten, kein Schlagen eines flachen Rumpfbodens in der See mit Teller und Tassen Geklirre bis hin zu Möbelknirschen und Nervenkollaps.

Ich mag ruhiges Seeverhalten, weiches Einsetzen in die See und falls möglich alles schön trocken. Mit den Jahren hat sich mein und Yuliia’s Verlangen in Richtung Komfort verschoben.

Als wir über das Thema: Segeln bei Nacht, Regen und ordentlich Wind Richtung Norden sprachen – und Yuliia’s Nachtwachen, wurde uns immer deutlicher, das die Vorstellung, dabei im Warmen zu Sitzen und Kaffee trinken zu können doch recht angenehm ist. Ich kann ja immer noch auf ‘s Achterdeck um mein T-Shirt zu waschen….

Bei unserem ersten gemeinsamen Törn saß Yuliia bibbernd unter Deck (ohne Heizung) bei max 5°C und ich stand in Ölzeug im Cockpit und habe uns im Schiet Maiwetter Richtung Wismar gelenkt. Ich hatte nagelneue Stiefel mit Auszeichnung 1a+++, kein Wasser kommt hinein… Was soll ich sagen: ich war pladdernaß rundum und die Stiefel waren genau so vollgelaufen wie sie hoch sind – waren. Ein Glück, das noch keine Fische den Weg gefunden hatten.

Als wir auf ELDON stießen hatte ich zunächst ein Déjà-vu: 12 Jahre zuvor wollte ich schon einmal eine Rogger 48 kaufen. Damals hatte ich aber Pech – ich war zu langsam.

Diesmal habe ich sofort reagiert und dachte, das ist die selbe. Später stellte sich heraus, sie ist nur die Gleiche, nicht die Selbe. Aber das hatte keinen Einfluß. Wir kamen an Bord und es stand sofort fest: “Die hier ist es – und sonst nix!”

ELDON ist ein Langkieler, Superstark gebaut und ein sehr gutmütiges und seegehendes Schiff. Unterwasser hat der Rumpf eine Dicke von fast 10 cm (!!!) Zentimertern. Unglaublich. ELDON hat schon panzerqualitäten zu bieten.

Mit ihren 14.85 bietet sie Platz einer größeren Segelyacht und bleibt unter 15 Meter, was den Einen oder Anderen Euro später sparen wird, wenn Schleusen und Liegeplätze anstehen.